Karate (Deutsch: "unbewaffnete Hände") ist ein fernöstlicher Kampfsport
bei dem die Gliedmassen des Körpers zu natürlichen Abwehrwaffen
ausgebildet werden. Karate entstand vor etwas 2000 Jahren in China,
über Okinawa gelangte es Anfang dieses Jahrhunderts nach Japan und wurde
dort zu seiner heutigen Form entwickelt. Karate gilt als die wirksamste und
systematischste Selbstverteidigung der Welt und verdrängte in den letzten
Jahren das veraltete Jiu-Jitsu. Wie im Judo gibt es auch im Karate
Tunierkämpfe. Sie gehören zu den spannendsten Wettkämpfen. Eine
besondere Bedeutung kommt dem Karate als Körperschule bei, da neben
einen gleichmässigen Entwickeln aller Muskeln eine überdurchschnittliche
Gelenkigkeit und Reaktionsfähigkeit entwickelt wird. In mehreren fernöstlichen
Ländern führte man Karate mit grossen Erfolg an Schulen und Univeritäten ein:
Die Pädagogen entdeckten in diesem Kampfsport ein hervorragendes Mittel
zur Persönlichkeitsbildung körperlicher wie auch geistiger Art.
(In Japan sind die Mehrzahl der Karatelehrer Akademiker.) In allen
Übungsformen des Karate darf kein Angriff wirklich "durchgenommen".
Jeder Angriff muss, obwohl mit voller Kraft durchgeführt, wenige
Zentimeter vor dem Zielpunkt "arretiert" werden. Das fordert und entwickelt
ein sicheres Auge und höchste Präzision bei allen Körperbewegungen.
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